Worum es geht

•September 9, 2009 • Kommentar verfassen

Im Rahmen des Peer Praktikums im 2. Semester des Masters of Arts in Art Education haben wir das Thema „Erscheinungsfarbe und Lokalfarbe“ in den jeweiligen Klassen unterschiedlich thematisiert. Bilder, Unterrichtsmaterial und eventuelle Erkenntnisse stellen wir euch hier gerne zur Verfügung. Über Anregungen freuen wir uns jederzeit.

„Farbe bekennen“ : Die Vielfalt der Farben ist beinahe endlos. Doch fast alle Menschen bevorzugen die eine oder andere Farbe oder haben sogar eine Lieblingsfarbe. Zu sich und seiner Farbe stehen und authentisch sein, ist für uns ein wichtiges Anliegen, das wir an uns selbst  und an die SchülerInnen haben. Wie wir diese Anliegen umgesetzt haben, könnt ihr hier erfahren.

Monika

•September 9, 2009 • Kommentar verfassen

 

 

Dauer: 9 x 2 Lektionen,

Stufe: 1. Klasse, Kurzzeitgymnasiuum

Teilnehmer: 12

Thema: Lokalfarbe und Erscheinungsfarbe

Motiv: Eine gewählte Farbe wird mit den

drei Grundfarben hergestellt und in die

drei Parameterrichtungen nach Runge gemischt.

Mit der gewählten Farbe bemalte und gefaltete

Papier-3D-Objekte werden in farbigem Licht

inszeniert und fotografisch festgehalten,

um den Zusammenhang der Lokal- und

Erscheinungsfarbe erfahrbar zu machen.

Das Abmalen einer ausgesuchten Farbinszenierung

verdeutlicht das Phänomen. Durch eine „Reise“

ins Objekt wird das Thema der Farbempfindunga

angetastet.

Inhalt: Der Farbkatalog (Parameter von Runge)

zeigt das mögliche Spektrum einer gewählten Farbe.

Das bemalte 3D-Objekt zeigt durch Rundungen und

Falze schon verschiedene Farbnuancen.

Die Inszenierung mit Licht macht dessen Zusammenhang

mit der Farbe deutlich. Das Abmalen einer

Inszenierungssituation schult das Auge für das

Wahrnehmen minimaler Differenzen. 

Die Fantasiereise lockert den Unterricht nach der

„Naturstudie“ etwas auf und fördert die Vorstellungskraft.

Lernziel: Die SchülerInnen kennen die

Begriffe Lokal- und Erscheinungsfarbe und

sind auf die Wahrnehmung von Farben

sensibilisiert.

 

 

Marlene

•September 9, 2009 • Kommentar verfassen

unterrichtseinblicke

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Dauer: 3 x 2 Lektionen,

Stufe: 1. Klassen (Kurzzeitgymnasium)

Teilnehmer: 22/23/22

Thema: Objektfarbe und Erscheinungsfarbe

Motiv: Farbexperimente: In drei spielerischen

Experimenten können die SchülerInnen

erste Erfahrungen mit Farbe und deren Täuschung

machen. Dabei wird auch die Farberinnerung

angesprochen und dass das Wissen das

tatsächliche Sehen beeinflusst.

Inahlt: Experiment 01 thematisiert die

Objektfarbe und vorallem deren Vielfalt.

Experiment 02 behandelt die Erscheinungsfarbe,

in dem die Schülerinnen überrascht

werden -> Verblüffung als Lernmittel.

Beim Experiment 03 wird das bisher gewonnene

Wissen beim abmalen eines Stillebens

angewandt.

Lernziel: Die SchülerInnen verstehen die

Begriffe Lokal- und Erscheinungsfarbe und

sind auf die Wahrnehmung von Farben

sensibilisiert.

Farbe ist das, was wir sehen und manchmal

auch das, was wir glauben zu sehen.

Die Vielfalt der Farben ist fast endlos.

Das Wissen über Farben und deren Beeinflussung

durch Licht und Materialität lässt uns Farben

bewusster wahrnehmen. Die drei Experimente sind

als Unterrichtsreihe konzipiert.

Sie sind eine Schulung der Wahrnehmung und bilden

das Basiswissen für ein künstlerisches Schaffen und Rezipieren.


Fokus „Farbe bekennen“

Das Unterrichtsfach Bildnerischen Gestalten sollte die SchülerInnen darin fördern, selbstentscheidende Individuen zu werden, die aktiv an der Umwelt-Gestaltung teilnehmen. Ich möchte Perspektiven und Wege öffnen und zum eigenen Denken und Gestalten anregen.

Die bis anhing gemachte Erfahrung beim unterrichten zeigte mir, dass viele SchülerInnen dann unsicher werden, wenn es darum geht eigene Entscheidungen zu treffen.  Oft konnte ich an den Bildern erkennen, welche nebeneinander entstanden sind. Eine gegenseitige Inspiration ist eigentlich unterstützenswert, es fängt aber dort an problematisch zu werden, wenn die SchülerInnen sich zu keinem eigenen Ansatz getrauen. .

Experiment 01 „Farbe benennen“

Als wir gemeinsam in einer Runde Farbnamen erfunden und zusammengetragen haben, ist mir aufgefallen, dass meistens die gleichen SchülerInnen etwas sagen und die gleichen dem Geschehen stumm beigesellen.

Daraus versuchte ich bei der nächsten Klasse meine Frage teilweise direkt an stille SchülerInnen zu richten. Diese Rolle hat mir nicht besonders gefallen, da es einerseits den Schüler / die Schülerin zu einer Aussage zwingt, ihm / ihr andererseits auch fördert und Beachtung schenkt.

So bin ich bei der dritten Klasse wiederum anders vorgegangen. Während  der Vorstellrunde nannte jeder / jede SchülerIn neben seinem Namen gleich einen Farbnamen, den jemand anders an die Wandtafel schrieb. Nach der Runde konnte ich die Sammlung von Farbnamen an die ganze Klasse richten.

Vor dem Mischen und Malen der gewählten Farben, erwähnte ich, dass jeder eine Farbfamilie wählen soll, die er/sie selber besonders gut  gefällt.  Ich hätte es schade gefunden, die Farbfamilien auf die Schüler zu verteilen. Etwas Freiheit und Vertrauen will ich den SchülerInnen auch entgegenbringen. Es stellt sich mir die Frage, die Kopie als Thematik mit den Schülern zu bearbeiten.

Ich denke aber auch, dass dieses Kopier-Phänomen zu dieser Altersgruppe und Befindlichkeit gehört. Ich möchte daran arbeiten, dabei aber nichts auf erzwingen.

Experiment 02 „Berg“

Als ich den Beamer ausgeschaltet habe und darauf hin den Arbeitsauftrag, den Berg aus Erinnerung auf A 5 in 15 min zu malen, erteilt habe, waren die Schüler schockiert. Aber schockiert im positiven Sinn. Sie wussten, dass es ein Experiment ist. Wie bei einem sportlichen Startschuss sind sie losgerannt. Die Stimmung wurde dabei sehr konzentriert.

Diese Arbeiten erschienen mir hinsichtlich des Kopier-Phänomens unauffällig. Es könnte sein, dass die SchülerInnen keine Zeit gehabt haben, sich gegenseitig auszuschauen.  Vielleicht waren sie aber auch so konzentriert, weil es um ihre eigene Erinnerung an das Bergbild ging.

Beim Thema Erinnerung und Farbe wäre der Bogen zu Monikas Praktikum zu spannen.

Experiment 03 „Abfallprodukte-Stillleben“

Die Arbeiten dieser Aufgabe musste ich bewerten. Gemeinsam besprachen wir den schriftlich erteilten Arbeitsauftrag und die Bewertungskriterien.  Lange thematisierten wir den Bewertungspunkt „Komposition“. Zusätzlich habe ich beim Vormalen*, unterschiedliche Kompositionen vorgezeigt. Die SchülerInnen waren sehr gespannt  und interessiert am zuschauen. Wahrscheinlich haben die SchülerInnen deshalb so gespannt zugeschaut, weil ihre übliche Lehrerin für Bildnerisches Gestalten ihnen nie vormalte. Was sie übrigens wieder aufnehmen wird.

Alles ist eine Frage der Farbe und diese Farbe kann  man vielleicht auch mal ändern.

*kurz habe ich gruppenweise vorgezeigt, wie ich bei dieser Aufgabe vorgehen würde (skizzieren mit dem Pinsel, 2-farbige hell und dunkel Unterscheidungen von Licht und Schatten machen, und erst dann in Detailarbeiten vertiefen, ca.5min Vorzeigezeit).